Beim ersten Termin unser diesjährigen dreimaldrei-Lesereihe begrüßen wir Christina Maria Landerl, Tamara Štajner und Renate Silberer.
Beginn 19.30 Uhr, der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, sichert aber einen Sitzplatz. Reservierungen unter mail@drei-mal-drei.at.
Christina Maria LANDERL
liest aus ihrem Roman „Das Buch Helga“, erschienen Anfang 2025 im Müry Salzmann Verlag.

In Helga nähert sich Christina Maria Landerl auf sehr persönliche Weise dem Leben ihrer früh verstorbenen Mutter. Mit spärlichen Hinweisen – ein schweigsamer Vater, eine trauernde Großmutter, Erinnerungen von Freundinnen, Briefe und Fotos – rekonstruiert die Autorin das Leben der Frau Helga. Die Leerräume zwischen diesen dokumentierten Eckpunkten füllt Landerl mit Farben und Nuancen, mit möglichen Träumen der Mutter, deren Freude, Ängste und nicht zuletzt deren Liebe.
Wie der Verlag betont: „In ihrem bisher persönlichsten Buch erweist sich Christina Maria Landerl einmal mehr als ,Meisterin der Zurückhaltung‘. Hinter der scheinbaren Sachlichkeit ist immer der übergroße Verlust spürbar. Von einem viel zu kurzen Frauenleben erzählt uns dieses Buch, das der einen und zugleich all den anderen Helgas gewidmet ist.“
Helga ist ein einfühlsames, nachdenkliches Werk, das den Leserinnen und Lesern die Verletzlichkeit und Schönheit eines viel zu kurzen Frauenlebens nahebringt. Quelle: Müry Salzmann Verlag – Helga
Biografie
1979 in Steyr geboren, wuchs auf dem oberösterreichischen Land auf. Ab 2007 studierte sie Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. 2011 debütierte sie mit ihrem Roman „Verlass die Stadt“ (Schöffling & Co.), zuletzt erschien „Das Buch Helga“ (müry salzmann, 2025). Landerl lebt in Berlin und Oberösterreich.
Renate SILBERER
stellt ihren im April 2024 in der Edition Melos erschienenen Lyrikband „Reste einer Sprengung“ vor.

»in allen Farben Luft durch dich hindurch,
wie bist du hergekommen, Wäsche in Frau,
Klumpen am Körper, Hände in Furchen,
wagst du den Sprung übers Eis? Es heißt,
der Traum bezieht Quartier, lädt man ihn ein,
öffnet sich eine Tür;«
In Reste einer Sprengung begibt sich Renate Silberer auf die Suche nach dem Vergessenen und Verdrängten, nach dem Vorsprachlichen und Unvorstellbaren, im Bereich des Unbewussten, zwischen Märchen und Traum. Geheimnisse werden benannt, Entdeckungen gemacht – auf den Pfaden der Erinnerung und zwischen den Überresten des Vergangenen. Dabei entfaltet sich ein Dialog mit der eigenen Bedingtheit, mit den Dimensionen von Weiblichkeit, Mutterschaft, Körperlichkeit und geistigem Raum, immer im Spannungsfeld zwischen Zugänglichem und Entzogenem. Schließlich ist es die Sprache selbst, die die gefundenen Fährten eröffnet: im Fluss der Worte und ihrer Fähigkeit, das Unsagbare zur Sprache zu bringen.
(Quelle: Edition Melos, Renate Silberer: Reste einer Sprengung)
Biografie
Geboren 1975, lebt in Linz. 2017 erschien der Erzählband „Das Wetter hat viele Haare“ bei Kremayr & Scheriau, 2021 der Roman „Hotel Weitblick“ ebenda. 2024 folgte der Gedichtband „Reste einer Sprengung“ in der Edition Melos. Ihre Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Rauriser Förderungspreis, dem Kunstförderpreis der Stadt Linz oder dem Literaturstipendium des Landes Oberösterreich 2022.
Tamara ŠTAJNER
liest aus „Raupenfell“, der Roman erschien 2023 im Verlag Wunderhorn.

In Tamara Štajners Debüt Raupenfell kreuzen sich die Wege von Georgiana Duchamp, Dobrinka Ljubić und Beatriz Lazar in Wien, während alle drei vor entscheidenden Wendepunkten in ihrem Leben stehen. Jede Protagonistin trägt persönliche Traumata mit sich: Georgiana flieht nach Wien, nachdem ihre Mutter mit einem griechischen Sternekoch durchbrennt und ihr Vater in eine Psychiatrie geht; Dobrinka wird von ihren Eltern von der kroatischen Insel Lošinj nach Wien geschickt, um eine frühere Verletzung zu korrigieren; Beatriz verliert ihre Mutter plötzlich und versucht, ein Leben als Pianistin aufzubauen.
Der Roman erzählt auf eine heitere und zugleich tiefgründige Weise von Autonomie, Zugehörigkeit, Mutterschaft, Hingabe und Verlust und spielt an Orten wie Wien, Porto, Ljubljana und zwei Inseln an der ehemaligen jugoslawischen Adriaküste.
Quelle: Wunderhorn Verlag, Raupenfell.
Biografie
Geboren 1987 in Novo mesto (Slowenien), lebt seit 2006 in Wien, wo sie ihr Violastudium an der Universität für Musik und darstellende Kunst abschloss. Sie ist als Musikerin in der Neuen Musik und in Originalklang-Orchestern aktiv. Štajner ist Stipendiatin des BMKÖS in Musik, Performance und Literatur sowie Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz. Ihr Lyrikdebüt „Schlupflöcher“ erschien 2022. 2023 folgte der Roman „Raupenfell“. 2024 gewann sie den Lyrikpreis Meran und erhielt beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb den Kelag-Preis für ihren Text „Luft nach unten“.
Nachschau
Alle Bilder © dreimaldrei
Über alle Termine immer rechtzeitig informiert werden: Newsletter abonnieren
















